Im Idealfall verfügt ein Mann über einen muskulös ausgeprägten Brustbereich. Doch leider kommt es immer wieder vor, dass Männer über eine leicht weiblich geformte Brust verfügen und dies sogar zu psychischem Druck führen kann. Grund dafür ist aber nicht immer die Fettleibigkeit oder der Mangel an sportlicher Betätigung. Oftmals ist eine weibliche Männerbrust auf vergrößertes Brustdrüsengewebe zurückzuführen. Dem kann weder mit Diäten noch mit Sport entgegengewirkt werden. Ist die weibliche Männerbrust jedoch auf Fettleibigkeit zurück zu führen, so spricht man nicht von normaler Gynäkomastie, sondern von Lipomastie, auch Pseudogynäkomastie genannt. Die Gynäkomastie kann sowohl einen Brustbereich betreffen, wie auch alle beide Brüste. Sie kann nicht als Krankheit als solchen gesehen werden, sondern eher als Symptom. Dieses Symptom rührt oftmals von einer hormonellen Störung her und kann speziell bei pubertierenden Männern auftreten, wenn sich die Hormone umstellen. Entweder formen sich die Brüste dann im Laufe der Zeit wieder zurück, oder eine Fettabsaugung sorgt für Abhilfe.
Bei der Gynäkomastie im Alter können unter Umständen die weiblichen Hormone in der Leber durch eine Leberzirrhose nicht verarbeitet werden und tragen daher zur Ausbildung einer weiblichen Männerbrust bei. Aber auch verschiedene Medikamente können die Verarbeitung von weiblichen Hormonen blockieren. Abhilfe kann in allen Fällen durch eine Fettabsaugung erfolgen. Bei der normalen Gynäkomastie hilft Fett absaugen alleine jedoch nicht. Zusätzlich muss dabei noch das Brustdrüsengewebe um die Brustwarze entfernt werden. Würde man nur Fett absaugen und das Brustdrüsengewebe nicht entfernen, so würden als Resultat die Brustwarze und das Brustdrüsengewebe stark hervortreten. Bei der Pseudogynäkomastie ist es jedoch vollkommend ausreichend nur das Fett der Männerbrüste abzusaugen. Beim Fett absaugen bei Männerbrüsten im Rahmen einer Pseudogynäkomastie werden zusätzlich mit einer feinen Kanüle kleine Wunden unterhalb der Haut erzeugt. Durch diese Wunden produziert der Körper das sogenannte Narbencollagen, welches einen hautstraffenden Effekt nach sich zieht.
Hilft eine Fettabsaugung bei Männerbrüsten und ist diese dauerhaft?
Im Prinzip besteht sowohl bei der normalen Gynäkomastie wie auch bei der Pseudogynäkomastie die Möglichkeit, dass sich die Fettzellen im Laufe der Zeit wieder befüllen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass sich nach einer Fettabsaugung bei Männerbrüsten die Fettzellen nicht mehr in so großem Ausmaß befüllen wie vor der Fettabsaugung. Bei einer normalen Gynäkomastie die hormonell bedingt ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Neubildung von Fett deutlich höher. Doch auch hier bilden sich die Fettzellen nach dem Fett absaugen von Männerbrüsten nicht mehr im vollen Ausmaß. In jedem Fall muss jedoch mit einem weiteren medizinischen Eingriff gerechnet werden.
Welche Technik wird bei Fett absaugen bei Männerbrüsten angewandt?
Bei der Fettabsaugung von Männerbrüsten wird gerne die sogenannte Vibrations-Lipolyse angewandt. Bei dieser Technik werden vibrierende Kanülen zum Absaugen des Fettes verwendet. Durch die Vibration der Kanülen wird das Fett verflüssigt und lässt sich dadurch besser absaugen. Der Eingriff als solches verläuft schmerzfrei. Nach der Operation können durch die Wundheilung bedingte, leichte postoperative Schmerzen auftreten, die aber nach ein paar Tagen abklingen sollten. Wichtig ist, dass nach dem Fett absaugen bei Männerbrüsten eine sogenannte Kompressionsweste für einen Zeitraum von ungefähr 3 Wochen getragen wird. Für den Eingriff und die danach notwendige Erholung benötigt man lediglich 3 Tage. Durch die durch die Kanülen verursachten Einstiche können sich kleine Hämatome bilden, die aber bald wieder abheilen. Bei der Wunderheilung nach einer Fettabsaugung bei Männerbrüsten sollte man einen Zeitraum von 14 Tagen einrechnen. Nach 4 Wochen sollte der gesamte Heilungsprozess abgeschlossen sein und der Patient kann dann wieder seinen sportlichen Betätigungen nachgehen.