Lipödem – 5 wichtige Infos über die Fettverteilungsstörung

Das sogenannte „Lipödem“ ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Zwar sieht es im ersten Moment so aus, als hätte die Betroffene an ein paar Köperstellen einfach zu viel Gewicht. Dem ist aber nicht so. Auch Frauen mit einem schlanken Körper können von einem Lipödem betroffen sein, was sich in Form von einem massiv ausgeprägten Gesäss, Oberschenkeln oder auch Oberarmen zeigt.

Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, welche sowohl körperliche als auch psychische Belastungen mit sich bringt. Hingegen der Meinung vieler, ein Lipödem entstünde durch eine falsche Ernährung oder mangelnde Disziplin, handelt es sich definitiv um eine Krankheit, für die man selbst nichts kann, denn Sport und Diäten bringen keine Besserung. Auch andere konservative Behandlungsmethoden bewirken wenig, nur eine Fettabsaugung an den betroffenen Stellen ist wirklich erfolgversprechend. Diese Methode ist sehr beliebt, da sie Patientinnen zu Schmerzfreiheit verhilft sowie eine ästhetische Verbesserung mit sich bringt. Wir informieren Sie über die wichtigsten Fakten rund um das Lipödem und erklären Ihnen Ursachen und Symptome sowie mögliche Behandlungsmethoden.

WAS IST EIN LIPÖDEM?

Das Lipödem (Quelle:Wikipedia) ist eine Fettverteilungsstörung, was bedeutet, dass sich die Fettzellen ungebremst vergrößern. Zwar ist noch nicht ganz sicher, was der Auslöser dafür ist, doch die Gene und Hormone scheinen eine Rolle zu spielen. Nur Frauen können von einem Lipödem betroffen sein, bei Männern tritt diese Krankheit nur äußerst selten vor. Beschwerden treten vor allem dann auf, wenn sich zwischen den Fettzellen Flüssigkeit einlagert. Da die meisten Ärzte zunächst Adipositas diagnostizieren, wird ein Lipödem häufig erst spät erkannt. Folgende Körperbereiche sind von einem Lipödem betroffen:

Ursachen und Entstehung des Lipödems

Warum ein Lipödem entsteht, ist noch nicht genau erforscht. Man geht von einer genetischen Veranlagung aus, doch auch hormonelle Störungen könnten verantwortlich sein. Immerhin tritt ein Lipödem häufig während der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in der Menopause auf. In all diesen Phasen kommt es zu einer hormonellen Umstellung. Das Körpergewicht hingegen ist für ein Lipödem nicht verantwortlich, denn es kann sowohl bei schlanken als auch übergewichtigen Frauen auftreten. Erst wenn das Lipödem ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, hat eine zusätzliche Adipositas negative Nebeneffekte.

Krankheitsverlauf – Die Stadien des Lipödems.

Nach hormonellen Veränderungen treten die ersten Anzeichen eines Lipödems auf. Dabei kann man die Krankheit in drei Stadien unterteilen. Diese gehen jedoch nur auf die Form und das Aussehen der Extremitäten ein, nicht aber auf die damit einhergehenden Beschwerden.

Stadium I: Die Oberfläche der Haut ist glatt und das Unterhautgewebe fühlt sich verdickt an. In der Fettstruktur befinden sich kleine Knötchen und sie weist Dellen auf, was als Orangenhaut oder Cellulitis bezeichnet wird.
Stadium II: Die Oberfläche der Haut wird uneben und die Fettgewebestruktur grobknotig. Die Dellen werden immer grösser und besser sichtbar.
Stadium III: Das Gewebe wird immer härter und derber und es bilden sich große unförmige Hautlappen.

Therapie des Lipödems

Häufig verordnen Ärzte bei einem Lipödem eine Bewegungstherapie, Physiotherapie, Lymphdrainage, Ernährungsumstellung oder Flachstrickwaren (Miederware). Zwar helfen diese konventionellen Behandlungsmethoden bei einem Lipödem, doch sie beseitigen es nicht. Das bedeutet, dass die Behandlungen zum täglichen Begleiter werden. Sie werden so häufig angewendet, da die Kosten von der Krankenkasse getragen werden.

„Moderner und effektiver ist eine Fettabsaugung. Eine sogenannte Liposuktion entfernt nicht nur Gewebewasser, sondern verringert auch das Fettgewebe. Dadurch verbessern sich die Beschwerden sowie die Optik.“, so Schönheitschirurgin Frau Dr. Kelly

Liposuktion bei Lipödem

Da die abzusaugenden Fettmengen meist sehr groß sind, gibt es zur Entfernung eines Lipödems drei etablierte Methoden:

  • Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA)
  • Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL)
  • modifizierte WAL nach Dr. Stutz

Bereits seit Jahren finden diese Techniken Anwendung. Für welche man sich persönlich entscheidet, hängt von den eigenen Zielvorstellungen ab. Die Qualität des Ergebnisses hängt immer von dem Geschick, der Erfahrung und der Sorgfalt des Facharztes ab. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen und dem unterschiedlichen Erfahrungsschatz dienen die Beschreibungen der Methoden nur zur allgemeinen Information.

Folgende Körperbereiche können einer Liposuktion unterzogen werden:

  • Beine außen von der Hüfte bis zum Fußgelenk
  • Arme von der Schulter bis zum Unterarm
  • Beine innen von der Leiste bis zum Fußgelenk